Josef Nadj - Bildhauer

Stein – Idee – Skulptur

 

Beim Gang durch den Steinbruch findet sich die erste Idee. Die Form des aus dem Berg gebrochenen Rohblocks birgt den Keim zur Skulptur. Im „taille directe“ beginnt der Weg der Gestaltung mit ungewissem Ziel.

 

Das Arbeiten wird zum Dialog zwischen Ausgangsidee und Formentstehung. Jede stehen gebliebene Masse, entstandene Höhlung, hergestellte Öffnung im Block kann zu neuen Überlegungen Anlass geben. Ausgangspunkt ist stets der Bezug zum Menschen. Körperlichkeit, Verletzlichkeit, Proportion und Ponderation.

 

Auge und Hand prüfen die Übereinstimmung von Form und Empfindung. Das haptische Erleben der entstandenen Formen ist wichtiger Bestandteil meiner Skulpturen.

Der Weg des subtraktiven Prozesses der Steinbildhauerei ist für mich physische und künstlerische Herausforderung.

 

Das Herantasten an die Grenzbereiche der Materie Stein, an die physikalischen Möglichkeiten und Qualitäten in ihrer Substanz und der Statik der Skulptur, mit dem Ziel eines schlüssigen Gesamtbildes, ist jedes Mal ein neues Abenteuer.